Bremser-Familiengeschichte
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Montag, 21.10.2024:

Friedrich Bremser in München, der „Erfinder“ des Fertighauses aus Pappe

Die Digitalisierung alter Bücher und Zeitungen durch Google hat in den letzten Jahren einiges über das Leben eines Mannes ans Tageslicht gebracht, den man als den geistigen Erfinder des Fertighauses (aus Pappe) bezeichnen kann – wenn auch nur mit einem Schmunzeln, denn er hat seine Erfindung nur theoretisch beschrieben und wohl nicht in die Realität umgesetzt.

Siehe unter Friedrich Bremser in München, der „Erfinder“ des Fertighauses aus Pappe

 

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Die Generationen VIII. und IX.

8. Simon Brömser von Rüdesheim (1332 – 1348) oo nach 1322 mit Gisela Kämmerer von Worms (1299 - +10.9.1334)

Ritter Simon Brömser (Brumzer) von Rüdesheim ist am 10.8.1332 Testamentsvollstrecker für Henzelo von Gerhardstein, der aus Besitzungen in Rüdesheimer Gemarkung Legate (Vermächtnisse) zu einer Armenstiftung gemacht hat.  Simon wird nochmals am 15.10.1332 als Testamentsvollstrecker des Mainzer Domvikars Johann Seckein aufgeführt. Durch Testament Seckelins erhalten er und seine Gattin Schmucksachen. Als Graf Johann von Sponheim, Herr zu Kreuznach, am 3.2.1335 sein Dorf Langenlonsheim dem Erzbischof Walram von Köln zu Lehen auftrug, ist mit anderen Rittern Zeuge Simon Brömser (Brumzer) von Rüdesheim.

Am 7.10.1339 ist Simon Brömser (Sygmund [?] Brumezer) Zeuge bei einer Schlichtung des Erzbischofs Henrich zwischen dem Grafen von Veldenz und dem Wildgraf v. Daun.

In den Jahren 1343 und 1344 besiegelt er auf Rüdesheim bezügliche Urkunden: am 27.8.1343 als Symon Brumzer und am 17.7.1344 in einer Urkunde des Rheingauer Vicedoms Ritter Conrad v. Rüdesheim als Symon, gen. Brumzer von Rudinsheim. Er wird auch 1341 und 1348 genannt. In einer anderen Urkunde vom Jahr 1348 wird er ‚Simon dictus Brömser, miles‘ genannt. Am 27.8.1348 ist er (Symon Broemzer) einer der Schiedsleute, die in einem Streit zwischen Erzbischof Heinrich von Mainz und der bürgerlichen Gemeinde der Stadt Mainz vermitteln. Am 17.10.1348 tritt er nochmals als Zeuge für das Kloster Eberbach auf und siegelt eine Urkunde, in der es um den gleichen Sachverhalt geht als Ritter Simon Brömser (Brumtzer). Das Siegel hat sich leider nicht erhalten.

Simons Gattin war Gisela Kämmerer von Worms gemäß einer Urkunde vom Jahr 1317, wodurch Otto von Bolanden bezeugt, dass Herr Simon Brömser beweiset und bewittmet hat (er hat ihr ein Witwengut übergeben) seine eheliche Hausfrau  Gisele, Herrn Gerhards Tochter, des Kämmerers, eines Ritters von Worms (1251 - + 8.1.1297). Die Mutter war Mechthild Fuchs von Rüdesheim (1263 – + 4.6.1319); Nach Walter Möller war Gisela die Witwe Conrads von Rüdesheim (1276 – + 20.5.1332) - das ist ein Widerspruch, den ich noch nicht auflösen kann: a) ist Giselas 1. Ehemann im Jahr 1332 verstorben; b) war sie bereits 1317 mit Simon Brömser verheiratet! Das passt auch schon von daher nicht, dass Conrad im Jahr 1331 bereits über 70 Jahre alt war und demnach vor 1260 geboren sein muss. Seine Witwe wäre 1332 sicher zu alt gewesen, um nochmals zu heiraten und Kinder zu haben. Die Information, dass Simon bereits 1317 heiratete oder mit mit Gisela Kämmerer von Worms verheiratet war, stammt aus einer alten Ahnentafel von Georg Friedrich Greiffenclau von Vollrads, aufgestellt anläßlich des Todes des letzten Brömser von Rüdesheim im Jahr 1668. Greiffenclaus Quelle ist bisher unbekannt.

Kinder (geboren ab etwa 1324):

  1. Giselbert Brömser von Rüdesheim, folgt unter 9.

  2. Hennekin oder Johann Brömser von Rüdesheim wurde am 12.5.1349 mit seinem Bruder Giselbrecht von Cuno von Falkenstein, Domprobst und „Vormund“ des Stiftes Mainz, als Diener und Helfer angenommen. Johann Brömser war mit Adelheit vom Geisbusch verheiratet und hinterließ zwei Söhne Konrad und Werner (nach Humbracht). Am 17.8.1351 übergibt Dude zur Kannen, als Schaffner von St. Agnes auf dem Dietmarkt (Ditmarte – heute Schillerplatz), vor dem weltlichen Richter Jacob dem Johann Brömser von Rüdesheim (Heinzen Bruemser) und seiner Frau Adelheit (Alheit)  zu Erbe das Haus zum Resen, zu Selhofen (heute Teil der Mainzer Altstadt), oben an dem Neuhof (Nuwenhofe), gegen 25 Gulden kolscher Ewiggült (14 Gulten fällig an Johanni B., 11 Gulden an Johanni Ev.). Am 22.3.1391 söhnt sich Else, die Witwe des Herman Felkener mit Paul Felkener d. Ä. u. Paul, dessen Sohn aus. Unter den Zeugen: Herr  Markolf von Cleberg, Ritter und Johann Brömser der Ältere (Henchin Brumsser)

  3. Simon Brömser von Rüdesheim wird als Simon natus Simon dicti Brumser militis, Domherr zu Trier, im Jahr 1350 erwähnt. (Humbracht führt ihn als Stiftsherr zu St. Cyriax in Neuhausen bei Worms an. Damit ist jedoch der gleichnamige Neffe gemeint, der über 50 Jahre später diese Position innehatte, s. u.)

  4. Else oder Adelheid Brömser (+ nach 1388), oo mit Oswald Groschlag von Dieburg, Ritter, gestorben vor 1379 tot (‚Else‘ nach Oidtman, ‚Adelheit‘ nach Möller, Bd. 1, T. 38)

 

9. Giselbert Brömser von Rüdesheim ([* um 1324] 1343 – 1369) oo um 1350 mit Sophia Schenk von Liebenstein (um 1358)

Ihm als „Simons Brumzers son, ritters von Rudesheim“ verschreibt am 20.10.1343 Erzbischof Heinrich von Mainzfür den Schaden, auf der Reise (Kriegszug!) nach Thüringen „daz ubirige Teil der gulde unsers wynmartes zu Gysenheim, daz sich bebürt an zwelf pund heller, achte chillinge heller, ninre (weniger) die zehen pund heller, die wir Uden van Lorch ouch an demselben wynmarte han bewiset“. 1349 wird er mit seinem Bruder Hennekin (Johannes) als Diener und Helfer des Erzstiftes Mainz angenommen. Am 22.2.1360 ernennt Herzog Ruprecht von der Pfalz den Ritter Giselbert Brömser von Rüdesheim zum Erbburgmann auf seiner neuen Feste Herzogenstein zwischen Kaub und St. Goarshausen (die Burg Herzogenstein bestand nur sehr kurze Zeit). Gisilbrecht soll in Kriegsdiensten des deutschen Kaisers Ludwig gewesen sein, auch viele Fehden gegen die Grafen von Katzenelnbogen, die Herren von Isenburg-Grenzau, die Grafen zu Wied, den Herzog von Lothringen und den Bischof von Metz geführt haben.

Giselberts Gattin war Sophia, Tochter des Gerhard Schenk von Liebenstein (1310 1350), 1358 genannt, und der Sophie NN (um 1336). Hierdurch kamen die Beziehungen ihres Sohnes Johann zu Sterrenberg und Kloster Bornhofen unter Liebenstein.

Um 1342/1343 nehmen die adeligen Ude von Lorch und Giselbrecht Brömser von Rüdesheim an dem Feldzug Erzbischof Heinrichs III. von Mainz in Thüringen teil. Sie waren offenbar als Lehensleute dabei.

1369 verteidigt Giselbert Brömser, Ganerbe zu Liebenstein, die Burg Liebenstein für den Erzbischof von Trier gegen die Grafen von Katzenelnbogen. Eventuell ist er dabei umgekommen, denn seine Witwe heiratete spätestens um 1370 einen N. Fuchs von Sayn (Voys von Sayne - aus der Familie Fuchs von Diebach). Deren gemeinsame Tochter Sophia (Fye) heiratete 1389 einen Friedrich vom Stein (der noch am 23.9.1436 lebte und eine Urkunde für seinen Schwager Johann Brömser siegelte, siehe unten). Eventuell starb Giselbert aber auch bereits vorher und der Verteidiger der Burg Liebenstein 1369 war dessen gleichnamiger Sohn Giselbert, damals sicher noch jung.

 

Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen der Familie Brömser von Rüdesheim und der Familie Fuchs von Diebach zu Sayn bzw. Fuchs von Sayn

 

Kinder (geboren ab etwa 1350):

  1. Johann Brömser von Rüdehseim, folgt unter 10.1

  2. Werner Brömser von Rüdesheim, folgt unter 10.2

  3. Gieselbrecht oder Gieselbert Brömser von Rüdesheim, ihn und seinen Bruder Johann belehnt am 10.5.1383 Erzbischof Adolf von Mainz mit einer Hufe Land und einem Garten in der Zehntgasse im Dorf Rüdesheim; am 24.8.1389 ist er zusammen mit seinem Bruder Johann im Teilungsvertrag mit seiner Stiefschwester Sophia Fuchs von Sayn genannt und verzichtet ebenfalls zusammen mit seinem Bruder Johann am 15.4.1390 auf das Gut zu Peternach, das seine Stiefschwester von ihrem Vater geerbt hat (siehe alle drei Nennungen unter 10.1). 1391: Giselbrecht Brömser (Bromser) erhält sein Mannlehen, ein Haus in Rüdesheim (Rudensheim) in der Zehntgasse (Zehen Gaßen) und ein Teil eines Gartens sowie 10 Gulden Geld auf der Bede zu Geisenheim (Gisenheim) – das genannte Lehen findet sich 1420 bei seinem Bruder Johann, so dass davon auszugehen ist, dass Gieselbrecht zu dieser Zeit bereits verstorben war. Gieselbert (Giselbertus dictus Brumpzer )wird noch 1409 als Besitzer von Weinbergen des Limburger St. Georgsstiftes zu Kamp erwähnt.

  4. Simon Brömser von Rüdesheim löste gemeinsam mit seinen Brüdern Werner und Johann im Jahre 1396 als Ganerben den vierten Teil des großen und kleinen Zehnten zu Rüdesheim und Eibingen wieder von Ritter Syfried von Wartenberg, Tochtermann Herrn Konrads von Rüdesheim und fünf Brüdern von Cleeberg, denen der Zehnt von Dietrich Kint von Rüdesheim (genannt 1344) verpfändet worden war (ein weiteres Viertel des Zehnten nach 1393!). Am 24.3.1404 (in crastino Palmarum) bekundet Hertwig v. Wolfskehl, dass sein Streit mit Graf Johann v. Katzenelnbogen und dessen verstorbenem Schwiegervater wegen der Kirche zu Biebesheim (Bubis-) dahin geschlichtet ist, dass zunächst Simon Brömser, Kanonicus zu Neuhausen bei Worms, dem Hertwig die Kirche verliehen hat, lebenslänglich in ungestörtem Besitz der Kirche verbleiben soll. Nach seinem Tode sollen Graf Johann oder seine Erben die Kirche verleihen.

  5. Konrad Brömser von Rüdesheim, Domherr zu Mainz und im Ritterstift St. Alban. Gestorben am 15.3.1430 und im Dom zu Mainz begraben.

     

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