Montag, 21.10.2024:
Friedrich Bremser in München, der „Erfinder“ des Fertighauses aus Pappe
Die Digitalisierung alter Bücher und Zeitungen durch Google hat in den letzten Jahren einiges über das Leben eines Mannes ans Tageslicht gebracht, den man als den geistigen Erfinder des Fertighauses (aus Pappe) bezeichnen kann – wenn auch nur mit einem Schmunzeln, denn er hat seine Erfindung nur theoretisch beschrieben und wohl nicht in die Realität umgesetzt.
Siehe unter Friedrich Bremser in München, der „Erfinder“ des Fertighauses aus Pappe
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Baustelle - ab hier ist der Text noch unvollständig!
Am 10.8.1428 (St. Laurentiustag) erhält Johann Brömser(Brymsser) von Erzbischof Conrad von Mainz zu Mannlehen: die Güter in und bei Rüdesheim. Er darf 2 oder 3 Rehe schießen, wenn ein Sohn oder eine Tochter von ihm heiratet. Die Krugbäcker (Ulner) von Aulhausen sollen ihm bei der Hochzeit ausreichend Düppen und Krüge in sein Haus bringen. Johann schwört Treue und den Eid der Burglehensleute.
Am 14.2.1429 macht ihn Wilhelm von Loen, Graf zu Blankenheim, zu seinem Burgmann auf Blankenheim, belehnt ihn erblich mit einem Haus zu Blankenheim im Tal, welches von Friedrich, dem Bastard von Blankenheim selig, heimgefallen war. 1434 hatte er Streitigkeiten mit der Reichsstadt Aachen, ersuchte sie am 3. Mai, den noch zurück behaltenen Teil, der ihm ohne Fehdeankündigung abgenommen wurde, Habe (Wertsachen) und Pferde, die ihm nach Blankenheim gesendet werden sollten, binnen 14 Tagen zurück zu erstatten und Genugtuung zu leisten, andernfalls er das Verfahren der Stadt öffentlich bekannt geben werde. Will Antwort in 8 Tagen nach Rüdesheim haben.
Am 22.9.1444 entsagen als Helfer Johanns Brömser von Rüdesheim der Feindschaft gegen Graf Johann von Nassau-Beilstein, der sie aus der Gefangenschaft losgegeben hat: Adam Kemerer (Kämmerer von Worms?), Engelhard von Rodenstein, Philipp von Frankenstein (Frangestein) d. J., Hans Kalb von Rinheim, Reinhard von Sickingen (der Großvater des berühmten Franz von Sickingen), Burkard und Wiprecht Sturmfeder [von Oppenweiler], Heintze von Birgstadt, genannt Elegast (Staatsarchiv Wiesbaden; von Erathscher conspectus Historiae Nassauiensis I, S. 451-452).
Johann verkaufte das oben genannte Lehen zu Blankenheim bereits 1440 an Johann von Heinsberg, genannt Kirschbaum. Er soll den Bau der Kirche zu Bornhofen, den sein Vater begonnen hat, 1435 fertig gestellt haben.
Johann war zweimal vermählt:
1. im Jahr 1423 mit Elisabeth, Erbtochter des Ritters Roilman von Geisbusch zu Bollheim und der Agnes von Treis. Sie brachte ihm reichen Besitz in die Familie, war die Witwe Johanns Schenk von Liebenstein und starb bereits um 1430.
2. um 1430/35 mit Margaretha, Tochter des Paulus Boos von Waldeck (1427 – 1455), Herr zu Linster (in Luxemburg) und der Demuth von Eltz (um 1406).
Johanns Siegel vom Jahr 1445 ist abgebildet bei Bodmann, Tafel II, Nr. 39 b. Er starb am 2.2.1451
Kinder aus 1. Ehe:
Dietrich Brömser von Rüdesheim, geboren 1423, studierte 1448 zu Heidelberg, Domherr zu Mainz. 1455 - 1458 als Vertrauter zusammen mit dem Kurmainzischen Beamten Johann Hofmann genannt Lysera (gebürtig aus Lieser an der Mosel) in Löwen in Brabant, damals Niederlande. Lysera hat dort eine Professur für kanonisches Recht. Dietrich wird in Löwen als Student der Rechte genannt. Am 24.11.1458 Supplik des Dietrich B. v. R., bittet um Aufnahme an der Hohen Schule von Bologna, um dort die Rechte zu studieren; bezeichnet sich als ‚dilectus‘ ([treu ergebener] Freund) des Johann Hofmann aus Lieser. Dietrich wird in Bologna aufgenommen und dort neben seinem Studium Familiar und Kaplan von Kardinal Francesco Todeschini-Piccolomini (dem späteren Papst Pius III.). Dietrich bezieht seit den 1460er Jahren eine Pension aus der Speyerer Domkantorei, mit der zuvor sein früherer Herr Johann Hofmann genannt Lysera ausgestattet war. Er stirbt am 12.8.1464 während seines Rechtsstudiums in Bologna und ist dort begraben (bei Möller und Oidtman eine Generation höher eingeordnet, was aber wegen seines Alters nicht sein kann).
Johann Brömser von Rüdesheim (nach Oidtman aus 1. Ehe, nach Möller aus 2. Ehe) – siehe unter 12.1
Aus 2. Ehe:
Heinrich Brömser von Rüdesheim – siehe unter 12.2
Else Brömser von Rüdesheim , verheiratet 1. mit Konrad Kolb von Boppard und 2. um 1454 mit Arnold von Arscheid, der 1471 starb
Anmerkung: hier reiht von Oidtman zwei weitere Kinder ein, die aber in Wirklichkeit nicht existiert haben:
1. Dietrich Brömser von Rüdesheim um 1493 – bei ihm handelte es sich um einen Sohn von (12.) Heinrich Brömser von Rüdesheim; dieser Dietrich war später der Begründer des bürgerlichen Zweiges der Brömser
2. Friedrich Brömser von Rüdesheim um 1488 bis 1503 – war in Wirklichkeit Friedrich der Jüngere von Rüdesheim aus der Hauptlinie (ohne Zusatz ‚Brömser‘); er heiratete um 1477 Gertrud, die Witwe von Johann Brömser und wurde so zum Vormund über ihre kleinen Kinder aus 1. Ehe. Bereits in Reichskammergerichtsakten aus der Mitte des 15. Jahrhunderts entstand die Verwechslung, indem er dort „Brömser von Rüdesheim“ genannt wurde.